
Wenn du mit Forex oder anderen Märkten handelst, stößt du ziemlich schnell auf den Begriff „Pip“. Viele werfen damit um sich, aber was steckt wirklich dahinter? Ein Pip ist die kleinste Einheit, in der sich ein Währungskurs bewegen kann – und damit ein zentrales Werkzeug, um Gewinne und Verluste exakt zu messen.
Im Forex-Trading ist Präzision entscheidend. Jeder noch so kleine Kursunterschied kann am Ende über Erfolg oder Misserfolg deines Trades bestimmen. Genau dafür gibt es den Pip: Er macht Bewegungen vergleichbar, berechenbar und messbar.
Wie wird ein Pip berechnet?
Die meisten Währungspaare werden mit vier Nachkommastellen notiert. Ein Pip entspricht dabei der Veränderung an der vierten Stelle.
Ein Beispiel:
EUR/USD steigt von 1,1050 auf 1,1051 → das ist eine Bewegung um 1 Pip.
Bei Yen-Paaren sieht es etwas anders aus, da diese nur zwei Nachkommastellen haben. Hier liegt der Pip an der zweiten Stelle hinter dem Komma:
USD/JPY bewegt sich von 145,30 auf 145,31 → ebenfalls eine Bewegung um 1 Pip.
So wird klar: Je nach Währungspaar kann sich die Position des Pip leicht unterscheiden.
Warum ist der Pip so wichtig?
Für Trader ist der Pip kein theoretisches Konzept, sondern ein Maßstab, der unmittelbar den Kontostand beeinflusst.
Gewinne und Verluste berechnen: Mit Pips kannst du exakt ausrechnen, wie viel du verdienst oder verlierst.
Risiko steuern: Stop-Loss und Take-Profit werden in Pips gesetzt, um dein Risiko klar zu definieren.
Strategien vergleichen: Ohne Pips wäre es schwer, die Qualität von Setups objektiv zu bewerten.
Vom Pip zum Geldbetrag
Allein zu wissen, wie viele Pips sich ein Markt bewegt hat, reicht noch nicht. Entscheidend ist die Positionsgröße. Ein Pip hat je nach Lot-Größe einen anderen Wert:
1 Standard-Lot → 1 Pip = ca. 10 USD
1 Mini-Lot → 1 Pip = ca. 1 USD
1 Micro-Lot → 1 Pip = ca. 0,10 USD
Genau deshalb solltest du die Zusammenhänge zwischen Pips, Lotgröße und Kontogröße im Schlaf beherrschen – sonst läufst du Gefahr, dein Risiko falsch einzuschätzen.
Fazit: Ohne Pip kein Plan im Trading
Ob du gerade erst startest oder schon länger dabei bist: Den Pip musst du verstehen, wenn du erfolgreich handeln willst. Er ist die Grundlage, um Gewinne, Verluste und Risiken sauber zu berechnen – und damit unverzichtbar für jedes fundierte Setup.