
Der Frust über das Ausstoppen
Jeder Trader kennt das: Du öffnest einen Trade, bist von deinem Setup überzeugt – und plötzlich wirst du ausgestoppt. Der Kurs dreht, bevor er in deine Richtung läuft, und dein Stop Loss wird getroffen. Frust und Ärger sind die Folge, oft mit dem Gefühl, dass der Markt gegen dich arbeitet oder dein Stop Loss zu eng gesetzt war.
Doch bevor du deine Stop Loss-Strategie verteufelst, solltest du verstehen, warum das Ausstoppen passiert und wie du deine Stops sinnvoll platzierst, um Verluste zu begrenzen, ohne zu früh ausgestoppt zu werden.
Was ist ein Stop Loss und warum ist er wichtig?
Der Stop Loss ist dein Schutzschild im Trading. Er begrenzt deinen Verlust, falls der Markt sich gegen dich bewegt. Ohne Stop Loss kann ein Trade schnell außer Kontrolle geraten und zu einem finanziellen Desaster führen.
Der richtige Stop Loss sorgt dafür, dass du Verluste klein hältst und dein Kapital schützt. Er ist kein Hindernis, sondern ein Werkzeug, das dir hilft, langfristig im Spiel zu bleiben.
Warum wirst du ausgestoppt?
Oft liegt es daran, dass der Stop Loss zu eng oder an einem falschen Punkt gesetzt ist. Märkte bewegen sich nicht linear, sondern in Wellen und Schwankungen. Jeder Kurs hat natürliche Ausschläge, bevor er eine Richtung einschlägt.
Ein zu enger Stop wird häufig durch diese normalen Schwankungen ausgelöst, noch bevor dein Trade das Ziel erreichen kann. Außerdem kann es sein, dass du deinen Stop Loss nach emotionalen Entscheidungen gesetzt hast, ohne das Marktumfeld richtig zu berücksichtigen.
Stop Loss richtig setzen: So geht’s
Der Schlüssel zu einem guten Stop Loss liegt in der Analyse des Marktes und der Volatilität. Hier einige Prinzipien:
Technische Unterstützung und Widerstand: Setze den Stop Loss hinter markante Unterstützungs- oder Widerstandslinien, die der Kurs nicht leicht durchbrechen sollte.
Volatilität beachten: Je volatiler der Markt, desto größer sollte dein Stop Loss sein. Nutze Indikatoren wie den Average True Range (ATR), um die typische Schwankungsbreite zu messen.
Abstand zum Einstieg: Der Stop Loss sollte so gesetzt sein, dass er Raum für normale Marktschwankungen lässt, aber dein Verlust auf ein vorher definiertes Risiko begrenzt.
Keine emotionalen Stopps: Vermeide es, den Stop Loss zu nah an deinen Einstieg zu setzen, nur weil du Angst hast zu verlieren. Setze ihn rational und konsequent.
Nachziehen und anpassen
Es ist keine Schande, deinen Stop Loss im Gewinn nachzuziehen, um offene Gewinne zu sichern. Aber das sollte nicht willkürlich passieren. Nutze klare Regeln, wann und wie du Stops verschiebst, um deine Position zu schützen und gleichzeitig Spielraum zu lassen.
Fazit: Stop Loss ist kein Feind, sondern dein Verbündeter
Das Ausstoppen gehört zum Trading dazu, ist aber kein Grund zur Panik. Der richtige Stop Loss schützt dich vor größeren Verlusten und gibt dir Sicherheit, auch wenn der Markt gegen dich läuft.
Lerne, deine Stops logisch und anhand technischer Fakten zu setzen, und akzeptiere, dass du manchmal ausgestoppt wirst – das ist Teil des Spiels. Mit der richtigen Stop-Loss-Strategie bleibst du langfristig im Rennen und kannst erfolgreicher traden.