Ich habe 7 Tage nur nach Bauchgefühl getradet – das ist passiert

Kann man erfolgreich traden, indem man sich nur auf sein Bauchgefühl verlässt? Diese Frage habe ich mir gestellt und beschlossen, es eine Woche lang zu testen. Kein technisches Analyse-Tool, keine Indikatoren, keine festen Regeln – nur Intuition und Erfahrung. Das Ergebnis? Eine Mischung aus Aha-Momenten, Frust und unerwarteten Erkenntnissen.

Tag 1: Selbstsicher ins Chaos

Voller Selbstvertrauen öffnete ich meine Trading-Plattform und ließ Charts und Indikatoren links liegen. Ich spürte den Markt – dachte ich zumindest. Ein Long-Trade auf EUR/USD fühlte sich „richtig“ an. Wenige Minuten später stand ich im Minus. Mein erster Gedanke: „Das kann nicht sein.“ Doch es war der erste Hinweis darauf, dass Intuition ohne Fundament nichts wert ist.

Tag 2: Glück oder Können?

Ich spürte ein starkes Short-Signal im DAX – einfach aus dem Bauch heraus. Wenige Stunden später war der Trade im Gewinn. Zufall? Oder hatte meine Erfahrung mir unbewusst geholfen? Ich begann, meiner Intuition zu vertrauen, aber hinterfragte immer wieder: Wo endet Instinkt, und wo beginnt reines Raten?

Tag 3: Die Falle des Selbstbetrugs

Mein Vertrauen ins Bauchgefühl wuchs – vielleicht zu sehr. Ich ging Long auf GBP/USD, weil es sich „gut anfühlte“. Ohne Plan. Ohne Strategie. Der Markt drehte gegen mich, aber ich hielt fest, weil ich meiner Eingebung nicht untreu werden wollte. Am Ende verlor ich – und lernte: Ohne Exit-Plan ist jedes Bauchgefühl nutzlos.

Tag 4: Die verborgene Struktur

Ich wurde wählerischer, beobachtete den Markt länger. Plötzlich erkannte ich Muster – nicht bewusst, sondern intuitiv. Ich begriff: Mein Bauchgefühl basiert auf jahrelanger Erfahrung. Es war keine Magie, sondern blitzschnelle Verarbeitung von bekannten Strukturen. Ich reduzierte meine Trades, doch sie wurden präziser.

Tag 5: Der Kontrollverlust

Zwei Verlust-Trades in Folge. Plötzlich war mein Bauchgefühl von Emotionen überlagert. Ich wollte den Verlust zurückholen – ein klassischer Anfängerfehler. Doch ich war kein Anfänger mehr. Warum passierte mir das? Weil ich Emotion und Intuition nicht klar trennte. Dieser Tag zeigte mir die dunkle Seite des Bauchgefühls: Es kann ein trojanisches Pferd sein, das Emotionen als Instinkt tarnt.

Tag 6: Die wahre Lektion

Ich nahm mir Zeit, reflektierte meine Trades und erkannte: Mein Bauchgefühl war nur so gut wie mein emotionaler Zustand. An ruhigen Tagen half es mir, schnelle Entscheidungen zu treffen. An stressigen Tagen wurde es unzuverlässig. Die Lösung? Nicht blind darauf vertrauen, sondern es als einen von mehreren Faktoren sehen.

Tag 7: Die perfekte Balance

Am letzten Tag kombinierte ich beides: Intuition und Analyse. Ich ließ mein Bauchgefühl Setups auswählen, überprüfte sie dann mit technischen Grundlagen. Plötzlich fühlte sich Trading wieder kontrolliert an. Das Ergebnis? Ein profitabler Trade und eine wertvolle Erkenntnis.

Fazit: Bauchgefühl ist wertvoll – aber nicht allein

Mein Experiment zeigte mir, dass Intuition im Trading ein mächtiges Werkzeug sein kann – aber nur, wenn sie auf Erfahrung basiert und von Emotionen getrennt bleibt. Reines Bauchgefühl ohne Strategie ist nichts anderes als Glücksspiel. Doch wer es mit Wissen kombiniert, kann schneller, sicherer und selbstbewusster traden.

Also, das nächste Mal, wenn dein Bauch dir etwas sagt – überprüfe erst, ob es wirklich Intuition ist oder nur eine Laune des Moments.

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