Varosha, auch bekannt als Maras, ist eine Küstenstadt im nördlichen Teil der zypriotischen Stadt Famagusta. Diese einst lebendige Touristenstadt wurde in den 1970er Jahren verlassen und zu einer Geisterstadt, die seitdem eingezäunt und unbewohnbar ist. Hier sind die Hauptgründe, warum Varosha zu einer Geisterstadt wurde:
- Zypernkonflikt: Der Hauptgrund für die Verlassenheit von Varosha ist der Zypernkonflikt, der 1974 entstand, als die Türkei in Reaktion auf einen Putsch griechisch-zypriotischer Nationalisten in Zypern intervenierte. Die türkische Armee besetzte den nördlichen Teil Zyperns, einschließlich Famagustas, und verdrängte die griechisch-zypriotische Bevölkerung aus Varosha.
- Abriegelung: Nach der Besetzung wurde Varosha von der türkischen Armee abgeriegelt, und die Bewohner wurden gezwungen, die Stadt zu verlassen. Der gesamte Bereich wurde eingezäunt und ist seitdem für die Öffentlichkeit unzugänglich. Die Bewohner wurden nie wieder in ihre Häuser zurückgelassen.
- Eigentumsstreitigkeiten: Seit der Verlassenheit von Varosha gibt es anhaltende rechtliche und politische Spannungen bezüglich der Eigentumsrechte an den Gebäuden und Grundstücken in der Geisterstadt. Diese Streitigkeiten haben bisher keine Lösung gefunden, was die Wiederbelebung oder Restaurierung von Varosha erschwert.
- Bewahrung des Status quo: Trotz internationaler Bemühungen, eine politische Lösung für den Zypernkonflikt zu finden, bleibt Varosha weiterhin eingezäunt und unbewohnbar. Die Türkische Republik Nordzypern beansprucht die Kontrolle über Varosha, während die Republik Zypern und die internationale Gemeinschaft die Rückgabe der Stadt unter der Kontrolle der Republik Zypern fordern.
Infolgedessen bleibt Varosha eine Geisterstadt und ein Symbol für die Unruhen und die ungelösten politischen Konflikte, die die Geschichte Zyperns geprägt haben.